Heute gibt es zur Abwechslung mal wieder einen persönlichen Artikel auf meinem Blog! Ich habe vergangene Woche nochmal eine neuSAK-Schulung absolviert. neuSAK, oder auch NSAK abgekürzt, heißt das „Neue Schießausbildungskonzept“ (seit 2010) der Bundeswehr. Es konzentriert sich in erster Linie auf den Nahbereich mit Gewehr und Pistole. (Mehr zum Konzept kann man auf der offiziellen Seite der Bw nachlesen.)
neuSAK war für mich persönlich nicht gänzlich neu, denn das Konzept war bereits Bestandteil meiner Ausbildung für Ungediente in Rheinland-Pfalz. (Hinweis: Wird nicht überall direkt in der GAAllgemeine Grundausbildung (früher: AGA) ausgebildet!) Ich erinnere mich noch an das stundenlange Üben, bei sengender Sommerhitze und der scheinbar tonnenschweren Schutzweste – und natürlich höre ich noch heute „Koooontaktstellung!“ im Hinterkopf…
Auch weiß ich noch zu gut wie ich mich mit der P8 (Pistole) abgemüht habe… Umso glücklicher war ich, dass ich nun die Gelegenheit hatte nochmals einen hochwertigen Auffrischungskurs zu bekommen und der etwas abgedroschene Spruch hat sich bewahrheitet: Schießen übt schießen! Wohlwissend, dass ich noch weit davon entfernt bin wirklich gut zu sein – so ist es ein persönlicher Erfolg für mich, dass ich – auch in der Wertungsübung – und zwar direkt im ersten Durchgang – mit der Pistole Gold geschossen habe und nun alle Voraussetzungen für die goldene Schützenschnur erfüllt habe.
Woran lag es? Ich hatte bzw. habe einen Schießfehler – dessen bin ich mir auch schon seit längere Zeit bewusst. Aber ich bekomme ihn nur durch üben, üben, üben raus: kurz bevor der Schuss bricht versuche ich dem Rückstoß entgegen zu wirken. Man könnte meinen ich hätte Angst vor dem Knall… – was natürlich nicht der Fall ist, aber ich bekomme den Kopf nicht ausgeschaltet. Besser gelingt dies, wenn der physische Druck entsprechend hoch ist – beispielsweise in einer Nahbereich-Gefechtssimulation im AGSHP. Doch es muss natürlich auch auf der Schießbahn klappen! Kurzum, wie oben bereits geschrieben: es muss mehr Blei in die Heide!
Die Bedingungen zum Erlangen der Schützenschnur sind in der Vorschrift „Schießausbildung mit Handwaffen“ definiert, welche leider nicht öffentlich ist – daher kann ich auf die genauen Voraussetzungen nicht eingehen. Sagen kann man jedoch, dass es sich um mehrere Prüfungssituationen handelt – mit beiden Standardwaffen, auf unterschiedlichen Distanzen und in verschiedenen Anschlagsarten – mit Bewegung und auf Zeit…
Dieses – zugegebenermaßen alte – Video stellt das Ausbildungskonzept gut vor:
Da man es nicht oft genug sagen kann – an dieser Stelle nochmal die vier Sicherheitsregeln (auch hier als PDF zum Ausdrucken für übers Bett)!
Toller Einblick!
Bist Du das auf dem Bild vom Header? Hast Du den aktiven Gehörschutz vom Ausbilder bekommen oder warst Du nochmal bei der Einkleidung? 😉
Gruß
Auf so einen Kommentar habe ich ja nur gewartet… 😉 Leider tatsächlich nicht meiner, nicht einmal der Helm – sondern von einem Kameraden ausgeliehen bekommen, der bereits komplett ausgestattet ist. Für die Wertungsübung bin ich in meiner gewohnten Ausrüstung angetreten. Darf ja froh sein, dass ich die modernen Socken und den neuen Rucksack habe… Der 3M PELTOR ist aber wirklich genial…!