Oberst d.R.der Reserve (bei Dienstgrad) Joachim Fallert ernennt in seiner Funktion als Landesvorsitzender des VdRBwVerband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. zwei Beauftragte der Landesgruppe Baden-Württemberg für den Bereich „Ausbildung Ungediente“. Die Ausbildung für Ungediente erhält hierdurch noch mehr Aufmerksamkeit – nicht nur innerhalb des Ländles.
Oberst d.R.der Reserve (bei Dienstgrad) Fallert bezeichne ich gerne als einer der Väter des Projektes „Ausbildung Ungediente“. Seine Landesgruppe gehörte zu den ersten, welche die Ausbildung gemeinsam mit dem Landeskommando Baden-Württemberg realisierte und austüftelte. Die Ausbildung Ungediente geht auf auf ein Konzept von 2013 zurück, welches mit 164 Stunden ausgeplant wurde. Konkret heißt es in diesem Papier:
415. Ungedienten Bewerberinnen und Bewerbern für eine Verwendung als Reservistin oder Reservist in der Laufbahn der Mannschaften bietet die SKB eine Ausbildung a.d.W. und mit Schwerpunkt eine Beorderung in den Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräften (RSUKr) an.
Erste Umsetzungen des Konzeptes erfolgten dann in Bayern ab 2015/2016. Gut zwei Jahre später stieg auch Baden-Württemberg ein und startete mit rund 120 Anmeldungen (davon 22 Frauen) durch.
Man kann also sagen, dass das LKdoLandeskommando BWBundeswehr und die Landesgruppe des VdRBwVerband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. auf eine jahrelange Erfahrung zurückblicken kann und das Verfahren kontinuierlich optimiert wurde, sodass heute auch andere Landeskommandos davon profitieren können. (Wie hier beschrieben, ist das mit der Standardisierung und den Lessons Learned so eine Sache – auf welche an dieser Stelle nicht eingegangen werden soll.)
Durch die beiden neuen Beauftragten erhält das Projekt „Ausbildung Ungediente“ nun weitere Unterstützung: das ist insbesondere 2024 besonders wichtig, denn es ist davon auszugehen, dass die LKdoLandeskommando künftig nicht mehr für die Ausbildung Ungedienter verantwortlich sein werden. Es gibt also viele Fragezeichen, denn noch ist unklar, wie und ob das Heer, welches künftig für den Heimatschutz zuständig ist, das Programm fortsetzen wird.
Warum diese kleine Personalie für die Leser dieses Blogs relevant ist? Weil dieser Blog nun nicht mehr nur noch auf den Schultern von Daniel ruht, sondern auch Linda tatkräftig unterstützen wird – denn wir sind eben diese beiden Landesbeauftragten. Die ersten Änderungen habt ihr vielleicht schon festgestellt – und der Blog entwickelt sich von einer Oneman-Show zu einem Team-Projekt.
Wir freuen uns, dass Oberst d.R.der Reserve (bei Dienstgrad) Fallert, der Ausbildung für Ungediente diesen Stellenwert zukommen lässt und uns sein Vertrauen schenkt. Mit Linda und Daniel hat das Projekt „Ausbildung Ungediente“ zwei Fürsprecher gewonnen, die sich nun auch offiziell für den Fortbestand und die Sichtbarkeit dieses Weges in die Reserve einsetzen.
Linda hat die Ausbildung für Ungediente 2022 in Stetten absolviert. Seitdem ist sie in der Heimatschutzkompanie Oberrhein beordert. Sie engagiert sich sehr für den Heimatschutz und nimmt regelmäßig an Ausbildungen teil. Außerdem unterstützt sie als Reservistin die Ausbildung der aktiven Truppe. Linda ist eine sehr motivierte Kameradin, die sich für die Ausbildung Ungediente einsetzt.
Daniel absolvierte die Ausbildung für Ungediente 2023 in Rheinland-Pfalz und ist seitdem in einer Heimatschutzkompanie beordert. Er arbeitet als Reservistendienstleistender in einer Projektgruppe des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr und engagiert sich für die Ausbildung Ungediente. Daniel ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.
Ein guter Ansatz, der mir erst heute (26.07.) durch einen Bericht in der Winnender Zeitung bekannt wurde. Als Veteran, ehemaliger Ausbilder, und Staatsbürger freue ich mich über diesen Ansatz und hoffe, dass dies auch dazu beiträgt, dass das Bild des SoldatenIn in unserer Gesellschaft einen anderen, positiveren, Stellenwert erhält. Weiterhin viel Erfolg!
„Si vis pacem, para bellum“ (Vegetius)
Sehr gut, das freut mich als Teil des Ausbilderteams, das aktuell genauso wenig über die Zukunft weiß, sehr. Wünsche euch viel Erfolg und lasst mich wissen, wenn ihr Unterstützung benötigt.
Vielen Dank, Jörg. Ich nehme ganz unterschiedliche Signale aus den einzelnen Bundesländern auf und freue mich über jedes Landeskommando, das verspricht, dass nächstes Jahr eine Ausbildung stattfinden wird. Wir brauchen Lobbyarbeit für die gute Sache!