Dieser Artikel soll einen ersten kleinen Einblick in das Thema Formaldienst geben - mehr nicht.

Der Formaldienst ist ein anderes Wort für Exerzieren und er repräsentiert Disziplin. Gelernt werden Befehle, den militärischen Gruß, Antreten, Wegtreten, Formationsänderung, Meldung, Marsch usw. An dieser Stelle nur die Grundstellung („Stillgestanden!“ oder „Achtung!“):

  • Die Füße stehen mit den Hacken aneinander.
  • Die Fußspitzen zeigen in einem Winkel von ca. 60° nach außen.
  • Das Körpergewicht ruht gleichmäßig auf beiden Füßen.
  • Die Brust ist vorgewölbt.
  • Die Schultern sind in gleicher Höhe leicht zurückgenommen.
  • Die Arme hängen herab, der Zwischenraum zwischen Ellenbogen und Körper beträgt etwa eine Handbreite.
  • Die Hände liegen mit ausgestreckten, aneinander liegenden Fingern mit den Handflächen an der Außenseite der Oberschenkel an.
  • Der Kopf wird aufrecht gehalten, der Blick ist geradeaus gerichtet, der Mund ist geschlossen.

Es heißt übrigens: „guten Morgen“, „guten Tag“ und „guten Abend“… und nicht „Moin“ oder „Servus“… und auch nicht „Ja“, sondern „Jawohl“. Ebenso wenig sagt man „zwei“, sondern „zwo“.

Leseempfehlung: „der Reibert“ (Mittler Verlag, aktuelle Ausgabe beachten!) erklärt haargenau, was alles zu beachten ist. Das Thema Formaldienst ist sehr umfangreich.

Die Formaldienstordnung legt bestimmte Formen des Verhaltens sowohl für die einzelne Soldatin und den einzelnen Soldaten als auch für Abteilungen in militärischen Formationen fest. Sie ist Bestandteil soldatischer Ausbildung, fördert Verhaltenssicherheit in der soldatischen Gemeinschaft und gegenüber den Streitkräften verbündeter Nationen. (A2-221/0-0-1280)

Beim Formaldienst muss man sich gut konzentrieren und gerade am Anfang geht ziemlich viel schief. “Links schwenk…!” – Dennoch macht es natürlich einiges her, wenn man als Einheit verschiedene Formationen annimmt. Geübt wird meist im Feldanzug, wenn es dann ernst wird, legt man den Dienstanzug an. Neben den Formationen geht es auch um die Grußabnahme. Militärisch gegrüßt wird manchmal erst nach der Litzenvergabe. (D.h. die grünen Litzen nicht bereits an der Schulterklappe befestigen, sondern erst, wenn du es gesagt bekommst.) Sitzen muss das Ganze dann beim Gelöbnis. (Das folgende Video bezieht sich auf den Formaldienst vor 6 Jahren, bei der GA für Ungediente wird es vermutlich etwas anders ablaufen.)

Titelbild
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Daniel absolvierte die Ausbildung für Ungediente 2023 in Rheinland-Pfalz und ist seitdem in einer Heimatschutzkompanie beordert. Er arbeitet als Reservistendienstleistender in einer Projektgruppe des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr und engagiert sich als einer von zwei Beauftragten der Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr für die Ausbildung Ungediente. Daniel ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.

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