Dieser Artikel ist unter gewissen Vorbehalten zu lesen, denn eigentlich sollte und darf man keine Ausrüstung selbst beschaffen.
Eigentlich ist das Thema „eigene Ausrüstung“ sehr klar geregelt. Die Bundeswehr hat für seine Angestellten eine Fürsorgepflicht. Diese kann sie nur dann erfüllen, wenn zuverlässiges — d.h. von der Bw geprüftes Material verwendet wird. Folglich schließen sich eigentlich alle selbst angeschafften (insbesondere sicherheitsrelevante) Ausrüstungsgegenstände selbstredend aus. Soweit die Theorie. In der Praxis braucht man nur einen Blick auf unsere Soldaten zu werfen und wird schnell feststellen: da ist vieles selbst gekauft. Gerade beim eigenen Helm oder einer Schutzweste wird es aber vermutlich kritisch… — und trotzdem ist es nicht unüblich. Tipp für die GA: Lass es bleiben und warte auf MOBAST.

Sämtliche Ausrüstung muss der Dienstvorschrift entsprechen. (Gerade am Anfang sollte man sich da zurückhalten.) Sinnvoll und weitestgehend erlaubt ist beispielsweise ein Rucksack, eine bessere Schießbrille und Gehörschutz. – Das letzte Wort hat dein Vorgesetzter.

Offizielle Listen

Bei der Einladung zur Ausbildung wird man vom LKdo eine Packliste (Beispiel 1 / Beispiel 2) erhalten. Ergänzend hat Christian Schlender auf seiner Website agabund.de eine ausführliche Checkliste zusammengestellt, was man für die GA benötigt bzw. gebrauchen kann. Hieraus zitiere ich ein paar der Gegenstände:

  • Föhn (zum Trocknen der Ausrüstung)
  • Spühlmittelset (zum Reinigen)
  • Schreibetui (mit Radiergummi, Anspitzer und Bleistiften)
  • Müllsack (zum trockenen Lagern von Gegenständen und Kleidung)
  • Schmerztabletten
  • Taschenlampe (Rotlicht)
  • Latexhandschuhe

Ronnys Liste

  • Kopflampe (spätestens fürs Biwak) wichtig: muss Rotlicht besitzen und ich habe extra eine mit Batterien genommen, da ich die innerhalb von 20 Sek wechseln kann. Der Akku muss ne Zeit X laden und in der Zeit ist die Lampe nicht nutzbar.
  • Müllsäcke: zum verpacken der Kleidung und Ausrüstung im Kampfrucksack, so das es auch in Starkregen trocken bleibt.
  • Schreibzeug
  • Vorhängeschlösser für Spind und Privatfach im Spind
  • Gefrierbeutel ohne Verschluss: diese haben wir ins Essgeschier gemacht, somit spart man sich das lästige abwaschen
  • Trinken und Snacks für die Stube: bei der Bundeswehr ist gegen 18:00 Uhr Abendessen, wenn man aber teilweise bis 23:00 Uhr Dienst hat, bekommt man nochmals Hunger (also ich zumindest) und wir durften die Kasserne aus Versicherungtechnischen Sachen nicht verlassen
  • Duschzeug und Handtuch (das BW Handtuch ist jetzt nicht der Oberhammer)
  • Zigaretten mitnehmen: wie gesagt wir konnten nicht raus, es gab zwar einen Kippen Automaten aber bei 90 Rekruten war der irgendwann nicht mehr voll

Vielen Dank, Ronny!

Fuchs‘ Liste

Titelbild
© Eigene Montage / Foto

Daniel absolvierte die Ausbildung für Ungediente 2023 in Rheinland-Pfalz und ist seitdem in einer Heimatschutzkompanie beordert. Er arbeitet als Reservistendienstleistender in einer Projektgruppe des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr und engagiert sich als einer von zwei Beauftragten der Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr für die Ausbildung Ungediente. Daniel ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.

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