Diese Seite ist exklusiv für diejenigen, die sich fragen, ob Sie ROA werden möchten!

1.400 Bewerber, 40 Dienstposten*

Persönliche Meinung
Wie alles hier, ist der nachfolgende Artikel meine persönliche Meinung basierend auf meinen bisherigen Erfahrungen in der Bundeswehr. Hole dir für deine Karriereplanung weitere Meinungen ein, beispielsweise in unserer Ungedient.de-Community. Natürlich ist dies keine Karriereberatung – wende dich hierzu an dein regionales Karrierecenter der Bundeswehr.

Eignung

Das Auswahlverfahren für den ROA ist eine Bestenauslese. D.h. es gilt eine möglichst hohe Punktzahl im Sport, Computertest, psychologischen Gespräch und im Gruppensituationsverfahren zu erreichen. Wie ein ROA-Assessment abläuft kann man hier nachlesen. Eine Offizierseignung alleine genügt nicht! Denn nur die besten der geeigneten Kandidaten erhalten einen Dienstposten. Diese Dienstposten sind für einen bestimmten Bereich vorgesehen z.B. als Nautiker hat man gute Chancen.

Aufgaben

Man muss sich überlegen, ob man den Aufgaben eines Reserveoffizier gerecht wird und gerecht werden möchte. Gerade ohne Vorerfahrung, also als Seiteneinsteiger, verfügt man über keinerlei militärische Grundlagen. Im schlimmsten Fall tritt man vor eine Kompanie, welche einen nicht ernst nehmen wird. Überlege dir außerdem welche Dinge du selbst machen möchtest und ob nicht ein Einstieg in die Laufbahn der Mannschaften sinnvoller wäre um die Bundeswehr erst einmal kennen zu lernen. Auch nach der Ausbildung, und mit etwas Erfahrung, kannst du einen Laufbahnwechsel anstreben – zum Offizier oder zum Feldwebel.

Irrtum

Viele, mich selbst eingeschlossen, möchten ihre zivile Expertise – die man eben so im Laufe seines Lebens gewonnen hat – in die Bundeswehr einbringen. Das ist klasse und es gibt hierfür auch tolle Möglichkeiten, sofern man dafür Zeit hat. Beispielsweise kann man sich zu einer Reservedienstleistung bewerben und heranziehen lassen – für bis zu 10 Monate im Jahr. Wer nur hier und da ein paar Tage im Jahr zur Verfügung hat wird auch als ROA nicht glücklich werden, denn nach der Eignungsfeststellung erwartet einen die mehrjährige Ausbildung. Erst danach geht es überhaupt erst richtig los und dann ist zu hoffen, dass noch ein Dienstposten frei ist. Die Ausbildung für Ungediente hingegen ermöglicht einem den wohl niedrigstufigsten Einstieg in die Bundeswehr und man hat die Möglichkeit alles kennen zu lernen. Die Bundeswehr unterscheidet sich in sehr vielen Dingen von einem zivilen Unternehmen – damit muss man auch erst einmal klar kommen. Auch dürft ihr euch die Ausbildung Ungediente nicht vorstellen, wie eine AGA zu Wehrpflichtzeiten… neben euch stehen gestandene Männer und Frauen, denen muss man nicht mehr erklären, wie man die Schuhe bindet. Die Ausbildung findet auf einem „Erwachsenenbildungsniveau“ statt.

Empfehlung

Wenn du nicht gerade Experte einer sehr exklusiven Branche bist – dann lass es (!) und schau dir die Bundeswehr von unten an! Schlussendlich sind alle Soldaten, Soldaten – ganz gleich welchen Dienstgrad sie haben.

* unverifizierbare Aussage aus dem BAPersBw

Daniel absolvierte die Ausbildung für Ungediente 2023 in Rheinland-Pfalz und ist seitdem in einer Heimatschutzkompanie beordert. Er arbeitet als Reservistendienstleistender in einer Projektgruppe des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr und engagiert sich als einer von zwei Beauftragten der Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr für die Ausbildung Ungediente. Daniel ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.

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