Im „Erfahrungsbericht über seine Musterung bei der Bundeswehr als Ungedienter“ berichtet Bewerber Lars ausführlich über seine Erfahrungen im Karrierecenter Wiesbaden. Wenn du ganz genau wissen möchtest, was dich (vermutlich) erwartet, dann bist du hier genau richtig!

Gastbeitrag von Lars
Lars möchte 2024 die Ausbildung in Rheinland-Pfalz absolvieren.

Zeitschiene bis zur Musterung:

  • Sa, 17.06.23 erfuhr ich an den Infoständen der Bundeswehr auf dem RLP-Tag 2023 in Bad Ems zum ersten Mal von der Möglichkeit auch als Ungedienter Reservist zu werden
  • Die darauf folgenden Tage wuchs der Gedanke und ich habe viel auf bundeswehr.de und ungedient.de recherchiert, aber auch Videos auf YouTube geschaut, insbesondere alle Folgen der RekrutInnen auf dem YouTube-Kanal der Bundeswehr
  • Mo, 26.06.23, ca. 08:00 Uhr Anruf bei der Karrierehotline der Bundeswehr, welche mich dann an das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr verwiesen hat. Dieses hat mich dann wiederum an das zuständige Landeskommando verwiesen.
    Mo, 26.06.23, Abends zwei Emails vom Landeskommando mit einigen PDFs und einer Auflistung der benötigten Formulare und Unterlagen
  • Sa, 01.07.23 Bewerbung per Email beim Landeskommando mit den benötigten Unterlagen
  • Mi, 19.07.23 Telefonische Statusabfrage ob Bewerbungsunterlagen angekommen und i.O.
  • Do, 20.07.23 Email vom Landeskommando mit Eingangsbestätigung meiner Bewerbung und Info, dass diese an das zuständige Karrierecenter weitergeleitet wurde
  • Fr, 04.08.23 Email vom Karriereportal der Bundeswehr, dass für mich ein Profil angelegt wurde und ich mittels dem Link meine Emailadresse bestätigen und ein Passwort vergeben soll. Im für mich angelegten Profil war bereits meine Bewerbung für die Laufbahn der Mannschaften hinterlegt mit dem Status „Bewerbungserfassung“
  • Di, 08.08.23 Anruf vom Karrierecenter Mainz in Wiesbaden um den Termin zur Musterung zu vereinbaren und Bestätigung der Anschrift und Emailadresse. Die offizielle Einladung kam dann prompt per Email direkt im Anschluss an das Gespräch
  • Unterlagen, die zur Musterung mitzubringen bzw. bis dahin zu organisieren sind:
    • Personalausweis oder Reisepass
    • Schulabschlusszeugnis
    • Impfpass (wird nicht genannt, wird vor Ort aber verlangt)
    • Brillenpass (falls zutreffend)
    • Vorhandene ärztliche Befunde/Berichte (nur wenn vorhanden, nicht nötig diese zu organisieren, das macht die Bundeswehr dann selbst, wenn nötig)
    • Auflistung der ärztlich verschriebenen Medikamente (falls zutreffend)
    • Allergiepass/Notfallpass (falls zutreffend)
    • Einladungsschreiben zur Musterung (muss an der Pforte vorgezeigt werden)
  • Di, 08.08.23 Email an Landeskommando mit Info bzgl. Termin der Musterung (Bitte von Landeskommando)
  • Di, 22.08.23 war dann die Musterung

Lars’ Tipp
Wenn Du nicht vor hast Dich als ROA, Zivilist, o.ä. zu bewerben, sondern „nur“ als blutiger Anfänger in den Mannschaftsgraden des Heimatschutzes anfangen möchtest, ruf direkt beim Landeskommando an.

Ablauf Musterung

Die Anfahrt zum Karrierecenter in Wiesbaden

Bei normalem Verkehr habe ich laut Google Maps eine Anfahrt von ca. 1h15 zum Karrierecenter der Bundeswehr in Wiesbaden (Moltkering 9). Bei einer Abfahrtszeit um 07:00 Uhr morgens wären es dann schon 1h20 bis 2h10. Da mein Termin für 09:30 Uhr vereinbart war und ich definitiv nicht zu spät sein wollte, habe ich mal großzügig 3h Anfahrt eingeplant. Insbesondere in der Region Mainz/Wiesbaden kann es zu Stoßzeiten zu massiven Staus kommen, da u.a. die Schiersteiner Brücke gesperrt bzw. saniert wird.

Und so kam es, dass ich schon um 07:55 Uhr auf dem P+R Parkplatz neben dem Karrierecenter der Bundeswehr in Wiesbaden ankam. Das Gelände ist eingezäunt und es gibt an allen Eingängen, und zwischendurch auch, Schilder, die klarstellen, dass es sich um einen Militärbereich handelt und unberechtigtes Betreten verboten ist und verfolgt wird. Da es an keinem der Eingänge eine Pforte gab und diese einfach offen standen, bin ich erstmal dem Fußgängerweg um den Zaun herum gefolgt. Beim Eingang in der Hans-Bredow-Straße habe ich mich dann getraut und habe einfach mal geklingelt. Nach einem Moment hat die Pforte dann in einem leicht genervten direkten Ton geantwortet. Ich habe erklärt, dass ich einen Termin zur Musterung habe und der Wachmann hat mir dann erklärt, dass ich einfach über den Hof und ums Gebäude herum zum Haupteingang laufen solle.

Lars’ Tipp
Direkt am P+R Parkplatz am Moltkering 9 (siehe Navi) ist ein Eingang. Nicht abschrecken lassen, dass dieser offen steht und da niemand kontrolliert. Einfach reinlaufen und rechts dem Pflasterweg folgen. Dann kommst du zum Haupteingang und sparst dir die „Aufklärungsmission“, wie ich sie absolviert habe.

Anmeldung im Karrierecenter

Am Haupteingang, bzw. hinter der 1. Schiebetür, gab es dann eine Pforte und einen Wachmann, der meine Einladung zur Musterung sehen wollte. Da es keinen Schlitz o.ä. gab, musste ich sie an die Scheibe pressen, so dass der Wachmann die Daten abgleichen konnte. Er wies mich dann an, die Treppe in den 1. Stock zu gehen, dann rechts und der roten Linie auf dem Boden bis zur Anmeldung im 2. OG zu folgen. Kann man eigentlich nicht verfehlen… Auf meine Frage nach einer Besuchertoilette hin, wies er mich auf die linke Seite hinter der Pforte. Der Wachmann war nicht bösartig, aber seine Kommunikation war rein sachlich und beschränkte sich auf das absolute Minimum.

Bei der Anmeldung angekommen, sagte ich dann, dass ich einen Termin zur Musterung um 09:30 Uhr habe und rechnete eigentlich mit einer Ansprache, wieso ich so früh bin. Die Reaktion war dann aber ganz im Gegenteil. Mein Name und Geburtsdatum wurden abgeglichen und dann mit „Perfekt“ kommentiert und mir wurde eine grüne Mappe mit Ausdrucken ausgehändigt, die ich bei der ersten Station abgeben sollte. Die Anmeldung war übrigens nur von SoldatInnen in Feldanzug besetzt. Ich wurde zudem gefragt wie ich angereist bin und ob ich Reisekosten geltend machen möchte.

Der Fragebogen für Einsteiger

Die erste Station war im 1. OG und als ich mich im genannten Raum meldete, warteten schon zwei ältere sehr nette Männer in Zivilkleidung auf mich und einer der beiden erklärte mir, dass ich einen biographischen Fragebogen (bin mir nicht mehr ganz sicher was den Namen des Fragebogens betrifft) im Computer-Labor ausfüllen sollte. Er bat mich zudem mein Handy und meine Smartwatch auszuschalten und den Testraum leise zu betreten, da bereits Tests laufen. Im Raum angekommen, reichte er mir den Papierfragebogen, einen Stift, 30 Minuten Zeit und gab mir den nützlichen Hinweis, dass an der Wand eine Uhr hängt. Nach dem Ausfüllen solle ich den Raum wieder leise verlassen und ihm dann den ausgefüllten Fragebogen bringen. Das Ausfüllen des Fragebogens hat mich ca. 20 Minuten gekostet und dann habe ich nochmal 5 Minuten investiert um nochmal drüber zu fliegen und hier und da 1-2 Sätze/Wörter zu ergänzen. Folgende Fragen (kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit) wurden in etwa abgefragt:

  • Wie ist man auf die Bundeswehr als Arbeitgeber aufmerksam geworden
  • Ist man bereits in der Vergangenheit militärärztlich untersucht worden
  • Ist man bereit in Kriegs-/Krisengebiete entsendet zu werden (Optionen: J/?/N, ? bedeutet unentschieden)
  • Ist man bereit für mehrere Monate entsendet zu werden (Optionen: J/?/N)
  • Ist man bereit während seiner Ausbildung an andere Standorte versetzt zu werden (Optionen: J/?/N)
  • Hat man mit seinem/r PartnerIn, Familie, Freunde über die Bewerbung bei der Bundeswehr gesprochen (Optionen: J/?/N)
  • Ist man bereit auf Befehl rechtmäßigen und begründeten Gebrauch von Schusswaffen zu machen (Optionen: J/?/N)
  • Motivation zur Bewerbung, was verspricht man sich davon
  • Welche Hobbys hat man
  • Hat man sich in den letzten 5 Jahren ehrenamtlich engagiert. Wenn ja, wo/was
  • Was sind Ihre größten Stärken und Schwächen (Verbesserungspotential)
  • Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus, falls die Bewerbung bei der Bundeswehr abgelehnt wird

Auf dem Fragebogen stand übrigens, dass dieser 2 Jahre verschlossen aufbewahrt wird und meine Antworten im späteren psychologischen Gespräch aufgegriffen werden.

Nach dem Ausfüllen des Bogens ließ ich den Stift auf dem Platz liegen, wie ich ihn vorgefunden hatte, verabschiedete mich leise und verließ den Raum. Vor dem Raum wartete der ältere Herr schon auf mich und führte mich zu dem Raum, in dem ich mich bei ihm zum Test gemeldet hatte. Er schaute ganz kurz, ob ich alle Fragen ausgefüllt habe, ohne den Bogen im Detail zu lesen, und verabschiedete mich ganz freundlich und bat mich mit meiner grünen Mappe zurück zur Anmeldung zu gehen um weitere Anweisungen zu erfahren.

Die Bestandsaufnahme

Oben bei der Anmeldung im 2. OG angekommen, wurde ich dann gebeten mich im Labor im EG zu melden. Im Labor im EG hat dann bereits auf dem Flur eine sehr nette Dame in weißem Kittel auf mich gewartet und bat mich noch kurz vor dem Raum Platz zu nehmen. Keine 5 Minuten später rief sie mich dann aber auch schon herein und bat mich die Tür zu schließen. Sie bat mich dann um meinen Impfass (stand nicht auf der Liste der mitzubringenden Unterlagen, war aber zum Glück schlau genug ihn dennoch mitzubringen) und um eine Auflistung der verordneten Medikamente, falls zutreffend. Dann bat sie mich die Schuhe auszuziehen und mich mit dem Rücken gegen die Messlatte auf der Waage zu stellen. Sie nannte mein Gewicht und meine Körpergröße und notierte diese. Die Dame in weiß fragte mich, ob ich einen Laufzettel erhalten hätte, was ich verneinte. Der letzte Schritt war dann mit einem weißen Becher in die Toilette neben ihrem Schreibtisch zu gehen zwecks Urinprobe. Als Anweisung gab sie mir noch mit auf den Weg, dass der erste Schuss Urin ins Klo und der Rest dann in den Becher soll, wegen potentieller Verunreinigung beim ersten Schuss. Während ich mir in der Toilette die Hände wusch, öffnete sie von außen eine kleine Klappe und nahm den Urinbecher entgegen. Danach verabschiedete sie sich freundlich von mir und gab mir die grüne Mappe zurück, die mich seit meiner ersten Ankunft bei der Anmeldung begleitete. Sie bat mich im Flur zu warten, bis ihre Kollegin mich aufruft bzw. abholt.

Lars’ Tipp
Impfpass nicht vergessen!

Sehen und Hören

Nach ca. 5 Minuten kam eine ebenfalls sehr freundliche Dame, diesmal in Zivilkleidung, und rief mich auf und bat mich ihr zum Hörtest zu folgen. Im Raum, 2 Türen weiter vom Labor, angekommen, bat sie mich meine Tasche abzulegen und mich hinzusetzen. Sie erklärte mir kurz das Vorgehen zum Hörtest und bat mich den Kopfhörer, der vor mir auf dem Tisch lag, aufzuziehen. Danach bat sie mich die 3D-Brille aufzuziehen, die neben dem Kopfhörer auf dem Tisch lag. Sie gab mir eine Kunststoffkarte auf der Kreise in ca. 8 Vierergruppen zu sehen waren, von denen immer jeweils 1 Kreis ein wenig nach oben heraus stand bzw. einem zugewandt war. Diese musste man für die 8 Gruppen nennen. Danach fand ein klassischer Rot-Grün-Sehtest statt: Sie schlug ein Buch auf, auf dessen Seiten jeweils mit roten Punkten gefüllt war und in den Zwischenräumen grüne Punkte dann eine Zahl formten oder umgekehrt. Hiervon zeigte sie mir 4 Seiten und ich nannte alle erkannten Zahlen korrekt. Am Ende meinte sie „Perfekt“ und brachte mich zum Treppenhaus, wo sie sich verabschiedete und mich bat mich im 5. OG zur weiteren ärztlichen Untersuchung zu melden. Sie meinte, auch wenn die Tür geschlossen sei, solle ich kurz klopfen und Bescheid sagen, dass ich da bin.

Lars’ Tipp
Beim Hörtest immer direkt „Stop“ sagen wenn man auch nur den Hauch eines Tones hört!

Die Untersuchung

Im 5. OG angekommen meldete ich mich wie gebeten an. In der linken Ecke saß eine junge Dame in Zivilkleidung, die mich zwar grüßte, aber nicht sonderlich motiviert wirkte. Sie nahm die grüne Mappe entgegen und bat mich draußen noch Platz zu nehmen. Nach ca. 5-10 Minuten wurde ich dann aufgerufen und der Doktor in weiß war ebenfalls im Untersuchungsraum anwesend. Der Doktor war sehr freundlich und sehr ruhig/verständnisvoll in seiner Ausdrucksweise. Folgende Punkte fragte er ab bzw. untersuchte er (kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit):

  • Welche Medikamente nehme ich zu mir
  • Bin ich derzeit in zahnärztliche Behandlung, also Kieferorthopäde o.ä.
  • Habe ich oder jemand in meiner Familie eine rheumatische Erkrankung, Krebs, Zucker, Herzerkrankung, psychische Erkrankung
  • Rauche ich
  • Nehme ich Drogen
  • Wieviel Alkohol konsumiere ich pro Woche/Monat
  • Untersuchung der Ohren
  • Untersuchung Zähne (Mund öffnen, Holzstäbchen rein), um zu sehen, ob man Füllungen/Kronen, etc. hat
  • Mit den Augen dem Finger des Doktors folgen
  • Sehtest aus ca. 3-4m Entfernung (Ringe, die an unterschiedlichen Stellen geöffnet sind)
  • Ausziehen bis auf die Unterhosen
  • Dann Abtasten von Gesicht, Hals, Rücken und Bauch
  • Prüfen ob Kopf frei beweglich ist
  • Auf einem Bein stehen (einmal links, einmal rechts)
  • Nach vorne überbeugen und mit den Fingern den Boden berühren
  • Abhören während man tief durch den Mund ein- und ausatmet vs. normales Atmen
  • Messen von Puls und Blutdruck, 20 Kniebeugen, erneutes Messen, ca. 2-3 Minuten warten, erneutes Messen

Zwischendurch hat er der Dame in Zivil immer wieder irgendwelche Kürzel und Werte zugerufen, die diese dann notierte. Danach durfte ich mich wieder anziehen und der Doktor bat mich wieder vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen.

Da es in meinem Fall noch eine kleine Unklarheit gab, musste ich noch eine Entbindung der Schweigepflicht für meinen Facharzt unterschreiben. Der Doktor erklärte mir ruhig und freundlich, dass er Einsicht in meine Krankheitsakte beim genannten Facharzt anfragen wird. Seine Entscheidung bzgl. meiner Tauglichkeit wird er dann nach sorgfältiger Prüfung der vom Facharzt erhaltenen Unterlagen machen. Er gab mir seine Durchwahl und meinte, dass ich ihn bei Fragen gerne kontaktieren kann. Abschließend fragte er, ob ich Fragen hätte und sagte mir, dass er mich anrufen wird, sobald es eine Entscheidung gäbe.

Abwarten

Zurück bei der Anmeldung im 2. OG gab ich die grüne Mappe wieder ab. Ich wurde erneut gefragt, ob ich Reisekosten geltend machen möchte, bevor man mich bat im Warteraum Platz zu nehmen. Diesmal wurde mir die grüne Mappe nicht mehr ausgehändigt.

Nach ca. 5 Minuten kam einer der Soldaten der Anmeldung an den Wartezimmern vorbei und fragte, ob jemand etwas essen und/oder trinken wolle. Außer mir war nur eine junge Dame im Warteraum anwesend, die aber die ganze Zeit in ihr Smartphone vertieft war. Wie lehnten beide dankend ab. Der Soldat nickte freundlich und meinte beim Weitergehen, dass man sich bitte melden solle, falls man doch etwas möchte.

Das psychologische Gespräch

Nach weiteren ca. 5 Minuten kam dann ein Hauptmann in Dienstanzug in den Warteraum, rief mich freundlich auf und stellte sich vor. Er sagte mir, dass ich ihm bitte zum psychologischen Gespräch folgen solle. Er wies mir einen Platz zu, schloss die Tür hinter uns und setzte sich an seinen in ca. 2m Entfernung stehenden Schreibtisch. Er fasste seinen Werdegang bei der Bundeswehr in 2-3 Sätzen zusammen und erläuterte, dass er ab und an auch Ungediente wie mich zum Gespräch bitten darf. Wie in dem Fragebogen, den ich bei Station 1 der Musterung ausgefüllt hatte, geschrieben, ging er zu Beginn des Gesprächs auf meine Antworten ein um meine Motivation zur Bewerbung als Reservist zu erfahren und ob ich mich mit den Themen Schusswaffengebrauch und Verteidigungsfall ausreichend auseinander gesetzt habe. Darüber hinaus fragte er mich nach meiner derzeitigen Tätigkeit und wieso ich mich für diese entschieden habe. Auch er befragte mich zwischendurch bzgl. Drogen- und Alkoholkonsum. Am Ende meinte er, dass ich von ihm grünes Licht habe, aber wir nun auf die Entscheidung des Doktors warten müssen. Er meinte, er kläre kurz noch an der Anmeldung, ob diese noch etwas von mir benötigen würden, aber er denke, ich könne „nach Hause verlegen“ und verabschiedete sich freundlich.

Schneller als gedacht!

Ich verlies dann das Gebäude wieder durch den Haupteingang und bin dann direkt zum P+R gelaufen, wo ich ca. 11:00 Uhr ankam. Die ganze Musterung hat also ca. 3h gedauert. Mir gefiel wie gut die einzelnen Stationen organisiert und die ganze Musterung durchgetaktet waren. Die Wartezeiten waren kaum der Rede wert und der Großteil der SoldatInnen/Mitarbeiter waren sehr freundlich und ruhig. Zudem war ich überrascht, wie schnell es dann auch zum Termin der Musterung kam, wo doch in der Erstinfo vom Landeskommando von insgesamt 8-10 Monaten Prozessdauer die Rede war. Bisher läuft alles deutlich schneller als befürchtet!

Und nun heißt es Daumen drücken bis zur Entscheidung vom Doc…

– Wir drücken dir die Daumen, Lars, und vielen Dank für deinen Beitrag!

Daniel absolvierte die Ausbildung für Ungediente 2023 in Rheinland-Pfalz und ist seitdem in einer Heimatschutzkompanie beordert. Er arbeitet als Reservistendienstleistender in einer Projektgruppe des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr und engagiert sich als einer von zwei Beauftragten der Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr für die Ausbildung Ungediente. Daniel ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.

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